Fußball-Oldies: »Drei Musketiere« aus Warnemünde

Wenn von den Warnemünder Oldies gesprochen wird, dann werden unweigerlich die Namen der „Drei Musketiere“ Höfert, Bruhs und Beil erwähnt. Erinnerungen und Erlebnisse privat sowie sportlich stehen sofort im Mittelpunkt der Gespräche.

Ihre Ehefrauen standen ihnen trotz ihrer Toleranz stets zur Seite. Die Fußballmänner prägten jahrelang das Niveau der Fußballabteilung. Nicht nur, dass sie aktiv auf dem grünen Rasen wirbeln, sondern sie wirkten auch im Umfeld, galten als Vorbilder und disziplinierte Funktionäre, besonders als es galt die Jugendfußballer zu trainieren und zu erziehen.

Während Diethard Höfert mehr als Spieler in Leistungsklassen wirkte, zeigt der Spielplan seiner Laufbahn als Aktiver in der Zeit von 1947 bis 1953 beim SC Motor Jena, dann der Sprung in den Norden 1954, dem Jahr als Deutschland Fußball-Weltmeister wurde.

Bis 1958 hielt es ihn bei Empor Sassnitz. Seine Leistungen, vielfach inspiziert, schlugen ihn von 1959 bis 1963 zum SC Empor Rostock. Seine sogenannte und gesagte Wehrpflicht absolvierte er von 1963 bis 1965 bei Lok/Vorwärts Halberstadt, um dann schließlich wieder beim SC Empor, später FC Hansa Rostock zu agieren.

Die Altersgrenze sollte dort erreicht sein, er schiffte sich in den Hafen von Warnemünde (1986) und war Träger der Oldie-Meisterschaften 1991, 1993, 1997 und 1998 in den jeweiligen Klassen. Die „Ü50“ der „Alten“ erreichten mit ihm den Titel im Jahr 2001.

Auch Sportfreund Ulrich Beil war ein ausgesprochener Fußball-Experte in Warnemünde. Nach dem er als Bube einige Sportarten probierte legte er sich nach der Sportart Ringen 1950 bei den Fußballern fest (1954). Sein Talent berechtigte dies auch, die Meisterschaft bei der B-Jugend war auch sein Verdienst und als nun auch in der A-Jugend 1956/57 die Würfel fielen, war praktisch der Fußballer Beil gereift.

Von 1958 bis 1970 als Stammspieler der 1. Männermannschaft von Warnemünde hatte er sich die Persönlichkeit durch Selbstdisziplin erarbeitet. Manch schönes Tor machte ihm selbst Freude und es war nicht verwunderlich, dass er es auch dem Nachwuchs geben wollte. Bald war er bei den Kleinsten angesehen, vermittelte den jeweiligen Altersklassen Fachkenntnisse des Fußballs, bis 1976.

Es war dann die Zeit zum Abtrainieren. Dies tat der Ulli bei den „Alten“ und holte mit ihnen vier Landesmeistertitel für den SV Warnemünde, dessen Vereinsnadel in Gold für jahrelange Arbeit ihm zu recht anerkannt wurde. Stolz macht ihn natürlich jetzt auch dass sein Enkel die „Töppen“ für den SV Warnemünde geschnürt hat. „Hau ran Uli“, so hat ein „Opa des Fußballs“ auch wieder was zu sagen und bringt Freude ins Haus.

Auch sein Fußballfreund Karl Bruhs nahm seine Fußballlaufbahn so ähnlich in Anspruch. Ebenfalls diese Sportart machte ihn in Warnemünde zum Urgestein. Ob als Aktiver, Übungsleiter oder Schiedsrichter überall war unser Karl parat und gern gesehen.

Die vielen persönlichen Erlebnisse mit seinen Freunden aus der 1. Mannschaft schafften ihm immer wieder Energie für die Taten und Vorstellungen zur Verbesserung der materialistisch-technischen Basis war er immer vorn dran. Wo Hilfe notwendig war, Karl war dabei und motivierte viele Sportfreunde zum Mitmachen. Seine Auszeichnungen lagen weit unter der Berechtigung seiner Taten und Aktivitäten.

Für ihre jahrelangen hervorragenden Aktivitäten und Initiativen wurden alle drei Sportfreunde am 24. November 2003 in unserem Sportlerheim mit der Ehrennadel in Gold durch den Landesfußballverband MV ausgezeichnet. Die Vereinsleitung schließt sich den Wünschen an. Mögen sie Gesundheit und Wohlergehen bewahren, auch für ihre toleranten Familien.

Zusammengestellt von Heinz Köhler

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