Fulminante Aufholjagd

24. Spieltag: SV Warnemünde – VfL Blau-Weiß Neukloster 6:4 (1:4).

Es ist eine verkorkste Saison in der man früh die angestrebten Saisonziele verfehlte. Es gab wenig Grund zur Freude und teilweise verließen die Spieler gedemütigt den Platz. Doch was am 24. Spieltag der Landesliga Nord im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark geschah entschädigte Spieler, Fans und Verantwortliche zumindestens für ein paar Tage! Doch der Reihe nach.

Gegen den ebenfalls im Abstiegskampf befindlichen VfL Blau-Weiß Neukloster wollten sich unsere Mannen ihre letzte Chance um den Klassenverbleib wahren und die Konkurrenten mit einem Sieg nochmal unter Druck setzen. Die letzten drei absolvierten Partien waren dabei Anlass genug, den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Mit viel Aufwand, Zielstrebigkeit, Zusammenhalt und leider auch ein wenig Pech konnte man in diesen Spielen zwar nur vier Punkte ergattern, zeigte aber die durchaus vorhandene Qualität der Mannschaft. Allem Optimismus zum Trotz verlief das Spiel gegen Neukloster aber so garnicht nach den Vorstellungen unserer Heimelf. Bereits zur Pause führten die Gäste deutlich mit 4:1! Krasse individuelle Fehler im Defensivverbund, mangelnde taktische Disziplin und eine beneidenswerte Chancenverwertung der Blau-Weißen schienen bereits zum Pausentee für eine Entscheidung in diesem Spiel und in der Abstiegsfrage gesorgt zu haben. Einzig der gut herausgespielte Treffer von David Krause zum zwischenzeitlichen 1:3 (39.) hielt die Tristesse in Grenzen.

Pünktlich und bei herrlichem Fußballwetter begann dann die zweite Halbzeit. Trainer Karsten Fritzsche stellte im Defensivverbund auf Dreierkette um und wollte somit das Spiel in die gegnerische Hälfte verlagern. Diese Maßnahme erwies sich als goldrichtig und läutete die denkwürdigsten 45 Minuten in den letzten Jahren des SV Warnemünde Fußball ein. Waren die ersten 20 Minuten noch von leichter Ungeduld und zwei aufopferungsvoll kämpfenden Mannschaften geprägt, begann in der 65. Minute ein atemberaubender Sturmlauf auf das Gästegehäuse. Im Minutentakt wurden sich Feldvorteile und daraus resultierende Chancen erspielt. Einzig der Torhüter des VfL vermochte sich gegen die drohenden Angriffswellen zu wehren und vereitelte einige Torabschlüsse. Erst Patrick Telemann konnte ihn mit einem Kopfball aus kurzer Distanz überwinden und damit die Aufholjagd in die Wege leiten. Es folgten noch vier weitere Treffer und so konnte unsere Heimelf mit fünf Toren in 25 Minuten das Spiel drehen und erhobenen Hauptes mit einem 6:4 vom Feld gehen.

Bei solch einem Spielverlauf fällt es schwer einzelne Akteure in den Vordergrund zu stellen, war es eine Demonstration mannschaftlichen Auftretens. Doch Fahnenführer dieses Erfolgs war ohne Frage Stürmer Patrick Telemann. Er traf vier Mal ins gegnerische Tor und erzielte dabei sogar einen „lupenreinen“ Hattrick (65., 74., 87..). Mit neun Treffern in acht Spielen erwies sich seine Rückkehr als Glücksfall! Auch Wieland Wittmüß trug sich zum vierten Mal in Folge in die Torschützenliste ein und bestätigte damit seine zuletzt auffallend guten Leistungen.

Am Ende des Tages war leider klar, dass dieser Sieg nicht zum Klassenerhalt reichen wird. Durch das Remis des SV Hafen Rostock und das deutlich schlechtere Torverhältnis scheint der Gang in die Landesklasse besiegelt. Doch wohlwissend, dass man nicht erst an diesem Spieltag abgestiegen ist, galt es diese Leistung gegen Neukloster zu feiern und für lange Zeit in Erinnerung zu halten. Ein positiver Trend in den letzten Wochen ist unverkennbar und sollte Ansporn genug sein mit der nötigen Portion Ehrgeiz, Entschlossenheit und Optimismus die Aufgabe Wiederaufstieg anzupeilen!

Warnemünde: Weiss – Mohrmann (25. Frahm), Schulz, Neubert, Krause – Ullmann (90. Gensewich), Schröder – Döscher (82. Janßen), Wittmüß, Borchert – Telemann. Tore: 0:1 (4.), 0:2 (12.), 0:3 (38.), 1:3 David Krause (39.), 1:4 (44.), 2:4 Patrick Telemann (65.), 3:4 Patrick Telemann (74.), 4:4 Patrick Telemann (87., Strafstoß), 5:4 Wieland Wittmüß (88.), 6:4 Patrick Telemann (90.). Schiedsrichter: Christian Bockhahn (Grimmen). Zuschauer: 30.

23. Spieltag: FSV Bentwisch – SV Warnemünde 2:1 (1:0).

Am 23. Spieltag der Landesliga Nord reiste der SV Warnemünde zum Klassenprimus aus Bentwisch. Sprach man vor dem Spiel von einem Klassenunterschied oder eine Lehrstunde in Sachen Fußball, so musste man nach Abpfiff der Partie anerkennen, dass in 90 Minuten alles möglich ist! Auch wenn das Ergebnis seine eigene Sprache spricht, so kann und muss man auf Seiten der Gäste mit diesem Spiel zufrieden sein. Charakter-Test bestanden.

Die Hausherren waren vom Anstoß weg tonangebend und feldüberlegen, konnten diese Vorteile aber zu keinem Zeitpunkt der Partie mit deren Ansprüchen in Einklang bringen. Die Schützlinge von Trainer Karsten Fritsche verteidigten clever und ließen so kaum Torraumszenen zu. Lediglich ein Kopfball und ein Versuch aus kurzer Distanz fanden im Laufe der ersten Halbzeit ihren Weg zum Tor, wurden aber durch Felix Weiss problemlos entschärft. Auf der anderen Seite gab es zwar Ansätze durch gezielt vorgeführte Konter, aber leider verliefen diese im Sand. Bis zur 40. Spielminute hielt das Abwehrbollwerk unserer Männer und konnte erst durch einen äußerst fragwürdigen Strafstoß in Verlegenheit gebracht werden. Bentwischs Kapitän Kaminski ließ Torhüter Weiss keine Chance und traf zur verdienten, aber in der Entstehung glücklichen Führung.

Im zweiten Spielabschnitt änderte sich wenig bis garnichts im Verhältnis zu den ersten 45 Minuten. Der FSV Bentwisch schob sich phasenweise ideenlos den Ball zu und versuchte dann durch schnelle Spielverlagerungen Räume zu schaffen. Der disziplinierten und motivierten Spielweise der gesamten Mannschaft des SV Warnemünde war es geschuldet, dass weiterhin kaum Zählbares dabei heraussprang. Im Gegenteil, mit einem ruhig vorgetragenen Angriff und etwas Glück im Abschluss erzielte Wieland Wittmüß mit einem sehenswerten Distanzschuss den Ausgleich (64.). Großer Jubel auf Seiten der Gäste, Fassungslosigkeit bei den rotgekleideten Randrostockern. Mit seinem dritten Tor in Folge weckte Spielmacher Wittmüß nun Begehrlichkeiten nach mehr … nach drei Punkten … nach einer Sensation. Doch im anscheinend überschäumenden Jubelrausch klingelte es dann schon wieder auf der anderen Seite. Ein ebenso sehenswerter Abschluss wie zuvor beim 1:1 fand den Weg ins Toreck (66.). Hält man es mit dem Tabellenführer würde man sagen, die Kräfteverhältnisse wurden wieder gerade gerückt! Bis zum Schlusspfiff ging es dann rauf und runter. Der Ballbesitz war nun optisch ausgeglichen und an beiden Strafräumen kam es zu gelegentlichen hitzigen Aktionen. Ein Tor gab es aber nicht mehr zu bewundern

Für jene Fußballfans, die ein Schützenfest erwartet hatten, gab es von Seiten des SV Warnemünde einen eindrucksvollen Nachweis der Ligatauglichkeit. Das man sich für Fleiß und Mühe allein nichts kaufen kann, hat man aber zu spät in der Saison gemerkt!

Warnemünde: Weiss – Mohrmann, Schulz, Neubert, Krause – Ullmann, Schröder (62. Bartsch) – Janßen (75. Griese), Wittmüß, Borchert – Döscher. Tore: 1:0 Christopher Kaminski (40., Strafstoß), 1:1 Wieland Wittmüß (64.), 2:1 Tony-Glen Siegmund (66.). Schiedsrichter: Steven Berger (Röbel). Zuschauer: 40.

22. Spieltag: SV Warnemünde – Mulsower SV 3:3 (2:2).

Am 22. Spieltag der Landesliga Nord kam es zum Duell mit unserem unmittelbaren Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, dem Mulsower SV 61. Mit einem Sieg hätte man den Rückstand auf zwei Punkte minimieren können, um in den kommenden Spielen mit kräftig Rückenwind das Ziel Nichtabstieg in die Wege zu leiten. Nach 90 Minuten stand ein 3:3 zu Buche und damit lediglich ein Pünktchen auf der Habenseite. Zu wenig um in Jubelschrei zu verfallen, zu viel um aufzugeben!

Der SVW startete konzentriert und motiviert in die Partie und erspielte sich so schnell ein optisches Übergewicht. Die Mannschaftsteile harmonierten gut und machten es den Gästen schwer zur Entfaltung zu kommen. Dem Spielverlauf entsprechend ging unsere Heimelf dann nach 16 Minuten verdient in Führung. Wieland Wittmüß traf wie bereits letze Woche zum 1:0 und sorgte so für einen weiteren Schub im Spiel der Ostseekicker. In Folge dessen wurde der Druck auf Mulsow weiter aufrecht erhalten und das Ergebnis auf 2:0 erhöht! Andreas Borchert köpfte nach Pass von Wittmüß überlegt ein (21.). Unaufgeregt und mit viel Ruhe am Ball spielte die Mannschaft um Kapitän Ullmann weiter nach vorne, lediglich Torszenen sprangen vorerst nicht mehr dabei heraus. Besser machten es die Gäste mit einem Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten. Zunächst wurde ein langer Ball in den Strafraum unglücklich abgewehrt und fiel dem Angreifer regelrecht vor die Füße. Dieser konnte unbedrängt zum 2:1 einschieben (31.). 120 Sekunden später sorgte wieder ein hoher Ball für Unruhe in der Hintermannschaft. Der erste Versuch konnte noch geklärt werden, doch im Nachsetzen köpfte der Mulsower den Ausgleich (33.). Mit diesem Ergebnis und damit einem weiteren Nackenschlag ging es in die Pause. Mal wieder war man die bessere Mannschaft und mal wieder machte der Gegner quasi ohne Torchance zwei Tore.

In den zweiten 45 Minuten sollte der Bock umgestoßen und das Ergebnis dem Spielverlauf angepasst werden. Doch Spieler, Trainer und Fans wurden Zeugen der nächsten schallenden Ohrfeige für alle Weißgekleideten. Ähnlich dem 2:2 konnte ein hoher Ball nur mangelhaft geklärt und im zweiten Versuch im Tor untergebracht werden (48.). Es stand 2:3 und keiner der Anwesenden wusste wieso, weshalb, warum. Noch immer ohne einen gezielt abgegebenen Torschuss führten die Mulsower plötzlich. Wer nun glaubte die Moral auf Seiten des SVW sei gebrochen, irrte. Im Gegensatz zur Hinrunde und dem Spiel gegen den Güstrower SC steckte die Mannschaft nicht auf und fasste sich ein Herz. In den letzten 30 Minuten wurden zahlreiche Chancen erspielt und der Gegner in deren eigene Hälfte gedrängt. Nur mit langen Bällen und einer robusten Spielweise wussten diese sich zu wehren. In der 75. Minute konnte Stürmer Patrick Telemann dann endlich seine gute Leistung krönen und per Kopf zum 3:3 vollenden. Das ohnehin zurückgekehrte Selbstvertrauen in die eigenen Stärken fand damit seinen Höhepunkt und führte zu einer Spieldominanz wie sie der SVW lange nicht erlebt hatte. Das einzige Problem blieb das ewig anhaltende Auslassen bester Torgelegenheiten. Am Ende hieß es 3:3! Für den Mulsower SV ein Punktgewinn, für den SV Warnemünde eine gefühlte Niederlage!

Warnemünde: Weiss – Mohrmann, Schulz, Neubert, Krause – Ullmann, Schröder (74. Frahm) – Borchert, Wittmüß (66. Janßen), Döscher – Telemann. Tore: 1:0 Wieland Wittmüß (16.), 2:0 Andreas Borchert (21.), 2:1 Thomas Becker (31.), 2:2 Eddy Bormann (33.), 2:3 Eddy Bormann (48.), 3:3 Patrick Telemann (75.). Schiedsrichter: André Kluwe (Vilz). Zuschauer: 50.

21. Spieltag: SV Rot Weiss Trinwillershagen – SV Warnemünde 0:2 (0:1).

Am 21. Spieltag der Landesliga Nord reiste der SV Warnemünde zum SV Rot Weiss Trinwillershagen. Als abgeschlagener Tabellenletzter und mit lediglich 13 Mann an Bord sollte endlich der zweiten Saisonsieg errungen werden. Nicht zuletzt die derbe Niederlage am vergangenen Spieltag sollte Motivation genug sein, um dem Gastgeber ein Schnippchen zu schlagen.

Bei bestem Fußballwetter entwickelte sich schnell ein Spiel auf taktisch gutem Niveau. Beide Mannschaften wussten geschickt gegen den Ball zu arbeiten und ließen wenige Chancen zu. Während Trinwillershagen das Spielgeschehen an sich riss und so das Spieltempo bestimmte, wollten die Fritsche-Schützlinge durch gezieltes Konterspiel zum Erfolg kommen. Mit jeder Spielminute erarbeitete sich der SVW mehr Selbstvertrauen und Sicherheit bei Ballbesitz. Nach 37 Spielminuten war es dann so weit. Mit einem blitzschnell vorgetragenen Konter über die rechte Seite ging der SVW in Führung. Nach Zuspiel von Friedrich Lau schob Wieland Wittmüß überlegt aus kurzer Distanz zum 1:0 ein. Bis zur Pause wurde diese Führung verteidigt, wobei ein Lattenschuss nochmal für Anspannung sorgte.

Die zweite Halbzeit begann dann so, wie man sich das auf Seiten der Gäste gewünscht hat. Ein überlegt vorgetragener Angriff wurde erst im Strafraum der Gastgeber durch ein Foul an Kapitän Christian Ullman unterbunden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Andreas Borchert etwas glücklich zum 0:2 (51.). Fortan sorgten viele Fehlpässe und ein mangelhafter Spielaufbau auf beiden Seiten für Unmut bei Trainern und Zuschauern. Gelang es den Offensivabteilungen dann mal sich in Schussposition zu bringen scheiterten sie am Aluminium, der eigenen Konzentration oder den starken Torhütern. Vor allem der erst 18-jährige Felix Weiss im Tor der Warnemünder zeigte dabei eine beeindruckend konzentrierte und starke Leistung. Am Ende konnte das Tabellenschlusslicht einen verdienten Sieg einfahren. Die Ideenlosigkeit der Heimmannschaft und eine geschlossene Mannschaftsleistung über die gesamte Spielzeit waren dabei das Fundament für diesen Erfolg. Am kommenden Wochenende müssen diese drei Punkte dann gegen den Mulsower SV vergoldet werden.

Warnemünde: Weiss – Mohrmann, Schulz, Neubert, Krause – Frahm, Ullmann – Lau (72. Griese), Wittmüß, Janßen – Borchert. Tore: 0:1 Wittmüß (37.), 0:2 Borchert (51., Strafstoß). Schiedsrichter: Martin Kuhardt (Rostock). Zuschauer: 70.

20. Spieltag SV Warnemünde – Güstrower SC 09 0:5 (0:1).

Es sollte endlich der ersehnte Befreiungsschlag werden, die Initialzündung für den Verbleib in der Landesliga Nord. Am Ende stand eine derbe 0:5-Pleite gegen den Güstrower SC 09.

Die ersten 15 Minuten ließen sich noch gut ansehen. Der Ball lief phasenweise sauber durch die eigenen Reihen und mit viel Geduld wurde auf Fehler des Gegners gewartet. Doch warten alleine nützt bekanntlich nichts und so verpufften mal wieder einige Pässe und Spielzüge im Nichts. Nicht zuletzt der stark aufgelegte Gästetorhüter schien an diesem Tag unüberwindbar und vereitelte gelegentliche Einschußmöglichkeiten. Dann konnte man auf Warnemünder Seite mal wieder etwas in Sachen Effektivität lernen. Die erste nennenswerte Chance der Güstrower fand den Weg ins Tor und so stand es plötzlich 0:1. Nach einer Flanke von der linken Seite konnte Felix Utech den Kopfball noch glänzend halten, doch der Nachschuss saß. Von diesem Zeitpunkt an konnte jeder Zuschauer sehen wie Mut, Wille und Selbstvertrauen der Warnemünder minütlich weniger wurden. Bis zum Pausentee plätscherte das Spiel auf schlechtem Niveau vor sich hin und nur noch vereinzelt erspielten sich beide Teams Torraumszenen. Niemand wird es mittlerweile mehr verwundern, dass dabei kein Tor für den SVW heraussprang.

Der zweite Spielabschnitt zeigte dann, warum der SV Warnemünde Tabellenschlusslicht der Landesliga ist. Klarste Torchancen werden die gesamte Saison kläglich vergeben und in der Defensivbewegung hapert es gewaltig. Die Kommunikation und das schnelle Umschalten nach Ballverlust bzw. Balleroberung gehen der Mannschaft völlig ab. So erzielte auch der Güstrower SC nach Wiederanpfiff das 0:2 durch einen schnell vorgetragenen Konter und holte damit den letzten Optimisten auf Seiten der Heimelf auf den Boden der Tatsachen zurück. Die Köpfe neigten sich, die Schultern hingen durch und ein letztes Aufbäumen ließ bis zum Schlusspfiff auf sich warten. Die Gäste hatten jetzt leichtes Spiel und zeigten wie man einem angeschlagenen Boxer den K.O. versetzt. Der Elf von Trainer Karsten Fritsche wurden klar ihre spielerischen und auch kämpferischen Grenzen aufgezeigt und so folgten drei weitere Tore zum 0:5. Das Ergebnis ist in dieser Höhe völlig verdient.

Warnemünde: Utech – Mohrmann, Schröder, Neubert, Krause – Salah (Gensewich), Ullmann, Bartsch (Wittmüß), Janßen (Griese) – Döscher, Telemann. Schiedsrichter: Felix Ernst (Jan Scheller, Christoph Dallmann).

19. Spieltag: SV Warnemünde – 1. FC Binz 2:3 (2:1).

Die Gäste von der Insel reisten als klarer Favorit an und zeigten dies auch vom Beginn an. Mit enormer Ballsicherheit und der nötigen Ruhe kontrollierten die Binzer das Spiel nach Belieben und drängten auf einen frühen Treffer. Auch wenn trotz aller Bemühungen keine klare Torchance dabei rumkam, stand es plötzlich 0:1. Mit einem langen Einwurf wurde die Hintermannschaft überrumpelt und vom Angreifer per Kopf vollendet (9.). Wachgerüttelt von dieser Aktion waren es fortan die Gastgeber, die um eine klare Linie im Spiel bemüht waren und sich so in die Partie hinein arbeiteten. Mit zunehmender Sicherheit im Passspiel und dem notwendigen Biss in den Zweikämpfen wurden nun Torszenen im Minutentakt erspielt. Durch zwei Tore von Patrick Telemann konnte das Spiel dann auch verdientermaßen gedreht werden. Das einzige Manko in dieser Drangphase blieb mal wieder die Chancenverwertung. Vor allem das Sturmduo Döscher und Telemann vergaben reihenweise beste Möglichkeiten, um das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Zur Pause blieb es daher beim knappen 2:1.

Der zweite Durchgang bot dann ein ähnliches Bild wie die ersten 45 Minuten. Binz mit mehr Ballbesitz, die Fritsche-Schützlinge mit den besseren Torchancen. Doch wie gewohnt konnten beste Einschussmöglichkeiten nicht im Tor untergebracht werden. Thomas Schröder, Patrick Telemann, Lars Döscher und Christian Ullmann vergaben mehrfach aus aussichtsreichen Positionen. So kam es, wie es kommen musste. Binz kam dreimal gefährlich vor das Tor von Felix Utech und erzielte zwei Tore. Den ersten Versuch aus 20 Metern konnte
unser Schlussmann noch glänzend parieren, beim Ausgleich und der Gästeführung war er aus kurzer Distanz chancenlos. Wieder einmal wurden tapfer kämpfende Warnemünder nicht belohnt und ließen drei mögliche Punkte liegen. Spielerisch waren Fortschritte zu verzeichnen, allein die Tore fehlten.

Warnemünde: Utech – Mohrmann, Schulz (77. Frahm), Neubert, Schröder – Gensewich (67. Griese), Ullmann, Janßen – Telemann, Bartsch, Döscher. Tore: 0:1 Patrick Hildesheim (9.), 1:1 Patrick Telemann (12.), 2:1 Patrick Telemann (36.), 2:2 Eric Haase (55.), 3:2 Eric Scheel (83.). Schiedsrichter: Tino Hermann (Rostock). Zuschauer: 50.

18. Spieltag: SV Hafen Rostock 61 – SV Warnemünde 0:0.

Am 18. Spieltag gastierte der Tabellenletzte aus Warnemünde beim Lokalrivalen SV Hafen Rostock 61. Mit dem Rücken an der Wand stehend, konnte das Ziel für die Gäste nur ein Sieg sein. Der Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz würde auf sechs Punkte schrumpfen und dementsprechend engagiert ging die Mannschaft von Trainer Karsten Fritsche ans Werk. Bei stürmischem Wetter entwickelte sich von der ersten Minute an ein offener Schlagabtausch. Hart umkämpft, aber ohne den Einsatz unfairer Mittel erarbeitete der SVW mit zunehmender Spieldauer ein deutliches Chancenplus, allein der gegnerische Torhüter musste nie ernsthaft ins Geschehen eingreifen. Im zweiten Durchgang passte sich ein ohnehin nicht hochklassiges, aber jederzeit spannendes Spiel dem Wetter an und verflachte zunehmend. Vereinzelte Angriffsbemühungen fanden in den gut stehenden Defensivreihen ein jähes Ende und so stand nach 90 Minuten auf beiden Seiten die Null.

Warnemünde: Utech – Mohrmann, Schulz, Neubert, Schröder – Salah (83. Mamam), Ullmann, Wittmüß, Janßen (67. Lau) – Bartsch (46. Gensewich), Döscher. Tore: Fehlanzeige. Schiedsrichter: Torsten Schünemann (Neuburg). Zuschauer: 95.

17. Spieltag: SV Warnemünde – SV Pastow 2:2 (1:1).

Auch im vierten Spiel der Rückrunde gelang es der Mannschaft um Trainer Karsten Fritsche nicht drei Punkte einzufahren. Gegen den SV Pastow, zuletzt 1:9 gegen Binz unter die Räder gekommen, reichte es erneut nur zu einem Unentschieden auf heimischen Geläuf.

Über die gesamten 90 Minuten gelang es der Mannschaft nicht ihr eigenes Spiel aufzuziehen und somit den Gegner unter Druck zu setzen. In einem ausgeglichenen, schlechten und unansehnlichen Spiel wollte man agieren, konnte aber nur reagieren. Musste man der Warnemünder Elf diesmal fußballerische Defizite klar ankreiden, blieben Wille und Kampfbereitschaft stets vorbildlich. Die Mannschaft ist intakt und bereit um jeden Punkt verbissen zu fighten. In Folge dessen gelang es gleich zweimal einen Rückstand zu egalisieren. Lars Döscher bewies Vollstreckerqualitäten und erzielte beide Treffer, musste aber den 2:2-Ausgleich teuer bezahlen. Beim Kopfball und der damit verbundenen Bewegung zum Tor prallte er gegen den Pfosten und verletze sich so stark, dass er nicht mehr weiterspielen konnte. Nachdem bereits David Krause im ersten Durchgang verletzungsbedingt vom Feld genommen werden musste, gab es nun den zweiten erzwungenen Spielerwechsel. Am Ende war es eine gefühlte Niederlage und damit wieder ein herber Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Warnemünde: Utech – Mohrmann, Schulz, Neubert, Krause (36. Wittmüß) – Ullmann, Frahm, Bartsch, Borchert – Telemann, Döscher (75. Gensewich). Tore: 0:1 Carsten Schmidt (19.), 1:1 Lars Döscher (24., Peter Schulz), 1:2 Tobias Knechtel (70.), 2:2 Lars Döscher (71., Patrick Telemann). Schiedsrichter: Mathias Tietze (Wismar). Zuschauer: 36.

16. Spieltag: Bölkower SV – SV Warnemünde 4:0 (2:0).

In einem einseitigen Spiel unterlag die Warnemünder Elf verdient mit 0:4. Leider konnte man zu keiner Zeit an die bisher guten Leistungen in der Rückrunde anknüpfen. Die Gastgeber drängten den SVW von Beginn an tief in die eigene Hälfte und gingen somit früh in Führung. Bereits zur Pause war mit dem 2:0 alles in die entsprechenden Bahnen gelenkt. Im weiteren Spielverlauf wurden durchaus gute spielerische Ansätze früh im Keim erstickt und wenn man vor das Tor der Bölkower kam, parierte der Torhüter herausragend.

Warnemünde: Utech – Mohrmann, Schulz, Krause – Frahm (29. Wittmüß), Ullmann, Schröder (58. Salah), Bartsch (73. Hötschkes), Borchert – Döscher, Telemann. Tore: 1:0 Kevin Kleindorff (4.), 2:0 Patrick Nehrkorn (21.), 3:0 Denis Witte (47.), 4:0 Patrick Nehrkorn (87.). Schiedsrichter: Mike Rauch (Zarnewitz). Zuschauer: 160.

15. Spieltag: SV Warnemünde – FSV Kühlungsborn 3:3 (0:1).

Der SV Warnemünde kam am Sonntag zu einem 3:3 gegen den favorisierten FSV Kühlungsborn. Über die gesamte Spielzeit verzeichneten die Gäste die bessere Spielanlage, die Warnemünder hatten aber die besseren Torchancen. Vor allem Patrick Telemann suchte immer wieder den Abschluss und scheiterte im ersten Durchgang zweimal knapp. Torhüter Felix Utech verlebte zunächst ein ruhigen Nachmittag, musste aber dennoch einmal hinter sich greifen. Per Elfmeter geriet man mal wieder denkbar unnötig in Rückstand.

Die zweite Halbzeit begann dann wie ein Fußballmärchen. Ein Duell auf Augenhöhe nahm nun entgültg Fahrt auf und bot den Zuschauern einen offenen Schlagabtausch. Innerhalb von 20 Minuten drehte der SVW die Partie und lag plötzlich mit 3:1 in Front. Marcel Günther, Patrick Telemann per Elfmeter und Andreas Borchert belohnten eisern kämpfende Warnemünder für ihren enormen Aufwand und sorgten für Aufbruchsstimmung! Die Kühlungsborner, die vor dem Spiel noch ihre Aufsteigschancen offen bekundeten, waren keinesfalls geschockt und hielten dagegen. Ein ums andere Mal rollten fort an die Angriffswellen auf das Tor von Keeper Utech. Das Abwehrbollwerk wehrte sich nach Kräften und konnte viele Aktionen unterbinden. Dann der Knackpunkt der Partie. In einer zunächst harmlosen Aktion, in der Stürmer Marcel Günther Druck auf die Verteidigung ausübte, war plötzlich ein Aufschrei zu hören. Mit einer schweren Knieverletzung musste Marcel Günther vom Feld. Gezeichnet von dieser Aktion kam es zu einem Bruch im Spiel der Gastgeber. Mit einem Doppelschlag binnen drei Minuten nutze Kühlungsborn die Unsicherheiten im Spiel der Warnemünder und glich die Partie aus.

Am Ende war es ein gerechtes Unentschieden, dass beiden Mannschaften nicht wirklich weiterhilft. Aber es zeigte mehr als deutlich, der SV Warnemünde lebt! Nächstes Wochenende gilt es an die beiden ersten Rückrundenspiele anzuknüpfen und den Aufwärtstrend in Zählbares umzumünzen.

Warnemünde: Utech – Mohrmann, Neubert, Schulz, Th. Schröder – Frahm, Ullmann – Günther (77. Bartsch), Borchert (82. Lau) – Lars Döscher, Patrick Telemann. Tore: 0:1 Schultz (27., Foulstraftstoß), 1:1 Marcel Günther (46., Patrick Telemann), 2:1 Patrick Telemann (50., Foulstrafstoß), 3:1 Andreas Borchert (64., Peter Schulz), 3:2 Keil (77.), 3:3 Scheller (80.). Schiedsrichter: Christoph Frank (Gägelow). Zuschauer: 50.

14. Spieltag: PSV Ribnitz-Damgarten – SV Warnemünde 2:1 (1:0).

In der ersten Partie des Jahres musste sich der SV Warnemünde dem PSV Ribnitz-Damgarten mit 1:2 geschlagen geben. In einem kampfbetonten Spiel war vor allem im ersten Durchgang nicht auszumachen welches Team das Tabellenschlusslicht ist. Bereits nach wenigen Minuten tauchte der SVW gefährlich vorm gegnerischen Tor auf und konnte nur durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden. Andreas Borchert zeigte jedoch Nerven und vergab den Strafstoß. Getreu dem Motto „Erst hat man kein Glück, dann kommt auch noch Pech dazu!“, musste nach 28 Minuten ein bitteres Freistoßtor hingenommen werden (28.). Der Spielfluss und das Selbstvertrauen gingen in Folge dessen etwas verloren und so konnten die Gastgeber erste kleinere Chancen verbuchen.

Im zweiten Durchgang gelang es der Mannschaft um Trainer Karsten Fritzsche nicht mehr an den stürmischen Beginn der ersten Hälfte anzuknüpfen und so bestimmte der PSV fortan das Spielgeschehen. Einzig eine Unachtsamkeit brachte die Hausherren ins Wanken, als ein Abwehrspieler einen katastrophalen Rückpass spielte und Patrick Telemann in Torjägermanier vor dem Torwart zum 1:1 vollendet (52.). Unbeeindruckt davon kam der PSV quasi im Gegenzug zur erneuten Führung. Ein abgefälschte Flanke wurde vom Stürmer freistehend eingeschoben (55.). Bis zum Schluss ließ sich der SVW nicht hängen und kämpfte um jeden Ball. Mit langen Bällen und viel Laufarbeit sollte der Bock noch umgestoßen werden, allein der Torerfolg blieb aus.

Warnemünde: Utech – Krause, Schulz (58. Th. Schröder), Neubert, Borchert – Ullmann – Mohrmann, Wittmüß (75. Bartsch), Döscher (79. Frahm) – Günther, Telemann. Tore: 1:0 Marc Kuster (28., direkter Freistoß), 1:1 Patrick Telemann (52.), 2:1 Paul Sund (55.). Schiedsrichter: Andre Kluwe (Vilz). Zuschauer: 75.

Zusammengestellt von ERIC NEUBERT

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