Auszeichnung für Gerhard Lau

Gerhard Lau setzt als Ehrenamtler in Warnemünde Akzente: Leuchtturm-Verein, Sonntagsschule, Knurrhahnrunde, Tidingsbringer . . . Jetzt ist er zum Neujahrsempfang des Bundespräsidenten nach Berlin eingeladen.

Wenn also Gerhard Lau (72) am 13. Januar 2009 beim Neujahrsempfang des Bundespräsidenten Horst Köhler (CDU) im Berliner Schloss Bellevue erwartet wird, dann bekommt die Würdigung für Laus ehrenamtliches Wirken zweifellos eine neue Dimension. Eine Ehrung in großem Stil, vom Warnemünde-Verein geschickt lanciert und von Laus Ehefrau Hildi bis zuletzt eisern verschwiegen.

Doch Gerhard Lau sagt: „Ich bin nur ein Teil des Netzwerks, das sich in Warnemünde um den Gemeinsinn bemüht.“ Andere – wie etwa Brigitte Nielsen, Hansi Richert, Ingeborg Regenthal, Unternehmer Norbert Ripka, die Leuchtturmmänner um Walter Vogt oder die Trachtengruppe – stünden in ihrem Engagement kaum nach. Aber Lau hat vielen Projekten im Seebad Dank seiner Ideen seinen Stempel aufgedrückt.

Als Vorsitzender des Leuchtturm-Vereins, der 2009 in seine mittlerweile 15. Saison geht, verweist Gerhard Lau auf ein Konvolut an Zahlen, das der soeben zu Ende gegangenen Saison eine überaus erfolgreiche Bilanz ausweist: 70 000 Besucher bestiegen in diesem Jahr den Leuchtturm. Das ist Rekord! Angenehmer Nebeneffekt: Durch die Einnahmen sind mehr als 90 000 Euro in die Vereinskasse geflossen, aus der nun die vielfältigsten Projekte und Vereine im nächsten Jahr unterstützt werden. Seit 1994 hat der Leuchtturm-Verein eine halbe Million Euro für den Gemeinnutz ausgegeben. Lau voller Stolz: „Das ist eine beachtliche Zahl.“ Viele, über Jahre hinweg das Seebad prägende Objekte, werden vom Leuchtturm-Verein unterstützt: Der „Niege Ümgang“ als Entree zur traditionellen Warnemünder Woche, der Museumsverein, der Hafenstammtisch, das Adventssingen oder der Knurrhahn-Preis. „Und mit unserem Leuchtturm-Logo auf den Trikots flitzen die Fußballer vom SV Warnemünde (B-Junioren) noch schneller“, schmunzelt Lau.

2008 war in Warnemünde das Jahr der großen Jubiläen: 110 Jahre Leuchtturm (mit Briefmarke quasi bundesamtlich besiegelt), 80 Jahre Kurhaus, 75 Jahre Heimatmuseum – Für Lau gab es viel zu tun. Der Mann investierte seine Ideen in Vorträge, Moderationen und Artikel. Nicht von ungefähr hat er die Warnemünder Sonntagsschule, eine Vortragsreihe zu allen möglichen Themen in und um Warnemünde, erfunden.

Lau sagt (und wer es glaubt…): „2009 wird mein letztes Jahr in verantwortlicher Position.“ Dann will er sich etwas zurückziehen. Wie sehr ihn der Neujahrsempfang beim Bundespräsidenten Horst Köhler weiter in seinem ehrenamtlichen Tun befeuert, wird Gerhard Lau schon noch beweisen (müssen). Auf ihn wird nämlich weiterhin gebaut!

ANDREAS GOLZ
Quelle: Ostsee Zeitung

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