Hans Roch ist die „gute Seele“

Wenn die erste Fußball-Männermannschaft des SV Warnemünde ihre Spiele absolviert, ist die „gute Seele“ der Truppe immer dabei. Seit 1957 gehört Hans Roch als Spieler, später als Mannschaftsbetreuer dem Verein an.

Mit dem Fußballspielen begann Hans Roch 1948 in seiner Geburtsstadt bei Empor Tabak Dresden an der Hepke-Straße. „Das war nach dem Krieg und den Bombenangriffen gar nicht so einfach. Wir hatten hervorragende Trainer mit Richard Hofmann und Paul Stefan“, erzählt Roch. 1955 wurde er Auswahlspieler in der DDR-Junioren-Nationalmannschaft unter Trainer Fritz Belger. „Da spielte ich mit Leuten wie Dieter Erler und den Rostockern Werner Drews und Heino Kleiminger zusammen“, erinnert sich Roch. „Nebenbei“ erlernte der mittlerweile 62-Jährige den Beruf des Schiffsbauers an der Werft in Dresden-Übigau. „1957 kam ich Studienzwecken an die Fachschule für Schiffbau nach Warnemünde. Fußball wollte ich natürlich weiter spielen. Also schloss ich mich Motor Warnowwerft an.“ Die erste Männermannschaft spielte in der zweithöchsten DDR-Spielklasse – Liga, Staffel 1. Und der technisch versierte und torgefährliche Halbstürmer schlug in Warnemünde voll ein: „. . . Neuling Roch, der sich mit zwei Toren gut einführte . . .“, heißt es im Programmheft zum Spiel Einheit Greifswald gegen Motor Warnowwerft vom 18. Mai 1958. Oder: „. . . erspurtete sich Roch eine Spitzenvorlage, umspielte den Torwart und erzielte das 2:0“, so die OSTSEE-ZEITUNG zum Freundschaftsspiel Warnemünde – HEBC Hamburg. Während des Studiums lernte Hans Roch seine zwei Jahre ältere Frau Doris kennen, die bei Motor Warnowwerft Handball spielte. 1959 heirateten beide, und Roch blieb „der Liebe wegen“ in Rostock.

Ab 1972 spielte er im Altherrenteam und begann die „Erste“ des Vereins als Mannschaftsleiter zu unterstützen. Dabei ist es geblieben, und bis heute behält Hans die Ruhe, wenn dreckige Trikots und auch mal böse Worte nach einem Spiel durch die Kabine fliegen. „Ich bin auf Sportplätzen groß geworden, liebe den Fußball“, sagt er. Erfolge konnte er viele feiern, doch: „Der Landespokalsieg und das DFB-Pokalspiel gegen Borussia Dortmund 1997 waren etwas ganz besonderes.“

KNUT ERDMANN
Quelle: Ostsee Zeitung

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